Forschung
Humanitäre und nicht-kommerzielle Forschung
MgM macht sich auch im Gebiet der Forschung stark. Die Besonderheit ist, dass MgM auch in diesem Bereich einen gemeinnützigen und nicht kommerziellen Ansatz pflegt.
MgM veröffentlichte von Anfang an die Entwicklung einiger neuer Maschinen zu Minenbeseitigung oder zur Unterstützung des manuellen Minenräumens. MgM fordert alle Minenräumorganisationen auf, die Methoden kostenfrei zu kopieren. Mit voller Absicht schränkt MgM diese Aufforderung weder durch Urheberrechte noch Patente ein, um eine weltweite Verbreitung des Verfahrens nicht zu behindern. Die Non-Profit-Innovation von Minenräumtechnik ist einer der tragenden Grundsätze des deutschen gemeinnützigen Vereins.
MgM-Maschinen arbeiten heute beispielsweise in Afghanistan und im Irak, in Honduras und natürlich in den MgM-Operationen in Angola.
Hier einige Beispiele für MgM-Forschungen, die dazu beitragen, die Welt zu einem sichereren Platz machen
Der MgM-Rotar MK II bei der Arbeit. Ein Multitool mit einem Vegetationsschneider am Heck.
Rotar MK2
Der MgM-Rotar MKII ist eine Multifunktions-Maschine, die von Mgm entwickelt wurde: Neben seinen herausragenden Fähigkeiten als Minensieber und Vegetationschneider/Mulcher ist er noch einiges mehr: Bagger, Räumer, Frontlader, Kran und und und... Ein äusserst vielseitiges Werkzeug beim Wiederaufbau kriegsgeschädigter Infrastrukturen!
Seine Vielseitigkeit und Sicherheit, seine niedrigen Anschaffungs- und Unterhaltungskosten wiegen leicht die geringen Vorteile von teuren Spezialmaschinen auf, die nur für einen einzigen Zweck zu gebrauchen sind.
Grundsätzlich setzt der MKII auf die äusserst positiven Erfahrungen mit seinem Vorganger Rotar MKI auf. Der Unterschied: Der MKII basiert auf einem leichteren Trägerfahrzeug (Caterpillar 428 Backhoe) und hat die oben beschriebenen Zusatzwerkzeuge. Der ROTAR MKI ist ein stark gepanzerten Caterpillar 916 Frontlader, der speziell für die Anforderungen in risikoreichen Szenarien - inklusive Anti-Panzerminengefahr - modifiziert wurde. Weil es aber zahlreiche minenverseuchte Gebiete in der Welt - wie z.B. Mosambik, Laos, Kombodscha etc. gibt, in den Anti-Panzerminen (mit ca. 10 Kg TNT!) weniger eine Rolle spielen als Anti-Personenminen (mit ca. 100-200 gr. TNT), war die Entwicklung dieser leichteren Version des ROTARS sinnvoll und notwendig.
Der tägliche harte Einsatz der Minenräumkommandos ist mit dem MgM-ROTAR an vielen Stellen sicherer und effizienter geworden. Es bleibt zu hoffen, dass die ROTAR-Technologie in den nächsten Jahren in möglichst vielen weiteren der minenverseuchten Regionen der Welt zum Einsatz kommt und jene schrecklichen Minenunfälle vermeiden hilft, die dort das Leben und die Gesundheit von Minenräumern und der Bevölkerung bedrohen.
Der MgM-Mulcher. Gepanzerte Fahrzeuge mit hydaulischen Vegetationsschneidern sind wesentlich schneller und vor allem sicher als die mühsame Handarbeit
MgM - Vegetationsschneider
In fast allen Ländern Afrikas ist eine eigenständige Landwirtschaft von weitreichender Bedeutung. Sie bietet den einzigen Ausweg aus der Hungersnot oder der oft jahrelangen Abhängigkeit von Ernährungsprogrammen in überfüllten Flüchtlingslagern.
Der Mgm-Mulcher oder -Vegetationsschneider ist eine Entwicklung, die besonders auf diese Bedürfnisse der Minenräumung angepasst ist. Der Mulcher bereitet das manuelle Entfernen von Minen in überwuchertem Gelände vor, in dem er Auslösedrähte, Sträucher, Büsche und ähnliches entfernt. So erleichtert der Mulcher die Arbeit der Minensucher.
- In vielen landwirtschaftlich nutzbaren Regionen können wegen der nur sehr dünnen Humusschicht zum Minenräumen keine schweren Maschinen wie zum Beispiel grosse Kettenfahrzeuge eingesetzt werden. Deshalb erfolgt die Minenräumung auch hier manuell, im besten Fall unterstützt durch leichte, mobile Geräte.
- Am Beginn des Minenräumens auf einer landwirtschaftlichen Fläche steht fast immer das mühsame Entfernen des Bewuchses. In der dichten Vegetation eines z. B. jahrelang nicht genutzten Feldes ist eine Arbeit mit dem Detektor kaum möglich. Denn dazu braucht der Minenräumer freien Raum für die Schwenkbewegungen mit dem Gerät.
- Darüberhinaus lauern im dichten Gestrüpp neben „normalen" Minen weitere Gefahren: Sprengfallen, die durch dünne, nahezu unsichtbare Drähte ausgelöst werden. Sie machen das Zurückschneiden der Vegetation enorm zeitraubend, mühsam und gefährlich.
- Immer häufiger kommt hier eine in den letzten Jahren entwickelte Maschine zum Einsatz. So kann das Risiko erheblich eingeschränkt und das Verfahren beschleunigt werden. Der hydraulisch betriebene, gepanzerte Vegetationsschneider ist in der Lage, eine dicht mit Büschen und jungen Bäumen bewachsene ehemalige Agrarfläche bis auf Rasenhöhe freizuschneiden. Sogar bis zu 15 cm dicke Baume werden dabei in kürzester Zeit bis auf den Stumpf zerhäckselt.
- Selbst wenn durch eine Bewegung des hydraulischen Gerätearms eine Drahtmine ausgelöst wird, bleibt das ohne ernsthafte Gefahr für den Maschinenführer: Panzerstahl und Panzerglas schützen ihn vor den Folgen der Explosion.
- Nach dem Einsatz des Vegetationsschneiders folgt die Detektorarbeit. Dann erst rückt die Maschine vor zum nächsten Abschnitt. Gefundene Minen und gefährliche Munition werden kontrolliert gesprengt. Am Ende der Räumaktion stehen wieder eine eindeutige Markierung und die offizielle Freigabe des zurückgewonnenen Areals an die Dorfbevölkerung.