Metalldetektion
Der Metalldetektor gibt akustische Signale, wenn Metallteile sein künstlich aufgebautes Magnetfeld stören. In ruhigen Schwenkbewegungen wird er über das verdächtige Terrain geführt.
Kühler Kopf und ruhige Hand
Wenn der Minenräumer in ein minenverdächtiges Terrain kommt, wird als erstes eine sichere Grundlinie markiert. Dann muss der Detektor auf die Bodenverhältnisse kalibriert werden. Je nach Feuchtigkeit oder Beschaffenheit des Erdreiches reagiert der empfindliche Sensor anders. Erst wenn die Batteriespannung geprüft und an Hand von Referenzmetallstückchen die Empfindlichkeit des Gerätes justiert ist, wird nun Stück für Stück das Gelände mit dem Detektor abgesucht. Eine anstrengende Arbeit, die höchste Konzentration erfordert. Ruhig und ohne jede Hast wird jeder Quadratdezimeter des Bodens "durchleuchtet". Ein guttrainierter Minenräumer hört an den unterschiedlichen akustischen Signalen seines Detektors, ob sich metallene Gegenstände unter dem Sensorring befinden. Jedes eindeutige Signal muss untersucht werden.
Dazu nimmt er die Minensuchnadel und gräbt vorsichtig - immer von der Seite und in flachem Winkel - den verdächtigen Metallgegenstand frei. In vielen Fällen ein ungefährliches Stück Metallschrott. Aber jedes harmlose Metallteilchen könnte auch der Zündmechanismus einer Mine sein. Man weiss nie...
Eine gute Ausbildung, strenge Sicherheitsregeln und das beste Equipment halten die Risiken überschaubar...
Genau geregelte Vorgehensweise minimiert Risiken
Jeder noch so kleine Arbeitsschritt der Arbeit mit dem Detektor ist in den strengen MgM-Sicherheitsbestimmungen festgelegt.
Ein zweiter Mann des Teams beobachtet und überwacht aus einem Sicherheitsabstand von mindestens 25 Metern das Vorgehen des Minenräumers und wechselt sich turnusmäßig ca. alle 30 Minuten mit ihm ab. Länger kann sich niemand konzentrieren. Ausserdem soll so verhindert werden, dass ein trügerischer Gewohnheitseffekt eintritt. Jede Gewöhnung an die Gefahr kann zu tödlichen Flüchtigkeitsfehlern führen.
Bis heute ist es nur ein einziges Mal zu einem Unfall gekommen. Im Oktober 2008 zeigte einer unserer Minenräumer einem anderen Mitarbeiter nach Feierabend und deshalb ohne Schutzkleidung und -ausrüstung, wo er eine Mine vermutete die er dann am nächsten Tag bergen wollte. Dabei explodierte die Mine und verletzte Beide im Gesicht und Augen.
Das Risiko bleibt. Das Gefahrenbewusstsein darf durch keine professionelle Routine verdrängt werden.