Mechanisch unterstütztes Minenräumen
Entminungsunterstützung durch Einsatz von Maschinen
Manuelle Techniken stehen immer im Zentrum aller Minenräumaktionen. MgM hat aber Maschinen und Verfahren entwickelt, die die Effizienz und Sicherheit der Minenräumer entscheidend erhöhen.
Eine der grossen Aufgaben dieser Zeit ist die Entwicklung von besseren Werkzeugen und die Optimierung von Verfahren zur Minenräumung. Das ist von den MgM-Gründern von Anfang an in den Statuten der Stiftung Menschen gegen Minen e.V. vorgesehen und festgeschrieben worden. Als selber aktive und erfahrene Minenräumer zeigen ihre innovativen Entwicklungen immer jenen Praxisbezug, den viele "geniale Geistesblitze" oder theoretisierende Zeichenbrettlösungen von Technikern, die nie ein Minenfeld aus der Nähe gesehen haben, häufig vermissen lassen. Vor allem die auf den folgenden Seiten vorgestellten drei Geräte haben entscheidenden Einfluss auf den Fortschritt des humanitären Minenräumens genommen.
Selbst wenn beim Minenräumen diese Maschinen zum Einsatz kommen, werden deren Ergebnisse widerum durch manuelle Metalldetektion und Sprengstoffspürhunde überprüft. Es gehört zu den festgeschriebenen Sicherheitsstandards von MgM, jedes Verfahren durch mehrere andere Verfahren zu verifizieren.
Nur nach einer solchen abschließenden Qualitätskontrolle kann eine nach menschlichem Ermessen minenfreie Region offiziell an die Bevölkerung zurückgegeben werden.
Es ist MgM-Politik, für seine Erfindungen keine Patentrechte anzumelden und Tantiemen oder Lizenzgebühren einzufordern. Alle humanitären Mineräumorganisationen sind ausdrücklich eingeladen, Geräte und Verfahren kostenfrei zu kopieren!
Unsere Maschinen
Der MgM-Rotar: Innovative Technik für die Minenräumorganisationen der Welt.
Der MgM-ROTAR nimmt minenverseuchtes Erdreich in seiner rotierenden Siebtrommel auf. Beim Siebvorgang bleiben alle Gegenstände bis zu einem Durchmesser von 4,5 x 4,5 cm zurück. Damit auch alle bekannten Minenarten. Falls sie während des Prozesses ausgelöst werden, bleibt das ohne Folgen für den Maschinenführer und Gerät. Extrem starker Panzerstahl und Panzerglas schirmen den Operator von der Explosion und ihren Fragmenten ab. Alle nicht explodierten Minen und Munitionsreste werden einer speziell entwickelten Verfahrenskette von Sprengstoffexperten ausgelesen und kontrolliert vernichtet.
Der MgM-Grader: Für die Rehabilitation von Strassen und zur Qualitätskontrolle.
Der MgM-Grader ist eine modifizierte, stark gepanzerte Strassenbaumaschine. Auch hier sorgen Panzerstahlplatten und Panzerglas für das Überleben des Fahrers bei eventuellen Minenexplosionen unter dem Erdhobel oder seinen Rädern. Nach einer Manuellen Minenräumung von Strassen, Pisten oder Plätzen ist er häufig die "letzte Instanz". Er glättet die Fahrbahn und macht sie für schwere LKWs wieder befahrbar. Er würde mit seinem Gewicht auch die letzte Mine zur Detonation bringen. Die links und rechts an den Fahrbahnrändern aufgeworfenen niedrigen Erdwälle markieren eindeutig den minensicheren geräumten Bereich.
Der MgM-Mulcher löst eines der großen Probleme beim Minenräumen vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten: die üppige Vegetation, die sich innerhalb kürzester Zeit auf nicht mehr kultivierten Flächen ausbreitet, verhindert eine sichere Arbeit mit Metalldetektoren und Spürhunden. Wegen der extrem hohen Gefährdung durch Minen, Splittersprengminen und anderen Sprengfallen im Gestrüpp war das manuelle Zurückschneiden der Vegetation hochriskant und langwierig. Das gepanzerte Spezialfahrzeug mit seinem hydraulisch betriebenen Schneidwerkzeug an einem langen Kranausleger beschleunigt den Verfahrensschritt um ein Vielfaches und ist zugleich ungleich sicherer.